Rezension „Die kalte Sofie“ von Felicitas Gruber

Die Kalte Sofie von Felicitas GruberZum Buch

Die kalte Sofie

Erschienen als Taschenbuch / eBook

ISBN: 978-3-453-35687-0

Erschienen bei Diana Verlag

 

 

 

Inhalt

Als die Rechtsmedizinerin Dr. med. Sofie Rosenhuth nach erfolgreichen Jahren an der Berliner Charité nach München-Giesing zurückkehrt, ist sie gottfroh, wieder dahoam zu sein. Und wieder fühlt sie sich am Seziertisch des Münchner Instituts für Rechtsmedizin deutlich wohler als am Herd. Das musste schon Sofies Exmann Joe einsehen. Als Kommissar beim Morddezernat muss er nun eng mit Sofie zusammenarbeiten. Bald türmen sich bei beiden die Fälle – und damit die Leichen: eine seltsame Vergiftungsserie durch Liquid Ecstasy, die völlig verkohlte Brandleiche, der Sofie nur noch auf den Zahn fühlen kann – und schließlich die Viechereien mit einem toten Hund, dessen Genitalien am Ende doch noch helfen, den Mörder zu entlarven …

Ein bayerischer Krimi mit einer ordentlichen Prise Humor und bayerischem Charme. Sofie Rosenhuth arbeitet als Pathologin in Berlin und landet auf Grund eines familiären Notstandes wieder in ihrer Heimat München/Giesing. Das kam ihr gar nicht ungelegen, denn in Berlin bleibt ihr Lover zurück, der sie betrogen hat. Aber auch in München holt sie die Vergangenheit wieder ein, welche sie vor zwei Jahren bei der Flucht nach Berlin hinter sich gelassen hat, in Form ihres Ex-Ehemannes Joe. Der seine Liebe zu ihr noch nicht aufgegeben hat. Und zu allem Überfluss stärkt ihm auch noch ihre Tante den Rücken. Die „kalte“ Sofie hat es nicht leicht. Sie muss in München ihr Leben neu sortieren und überdies versucht ihre Tante sie zu verkuppeln. Ihr erster Arbeitstag beginnt turbulent und lässt sie prompt mit der Institutsleiterin Dr. Elke Falk (Dr. Iglu) aneinander geraten. Sofie stolpert durch Zufall über einen Fall, bei dem ihr rechter Nasenflügel zu kribbeln beginnt. Was haben eine tote Maus und ein vergiftetes Kind gemeinsam? Sofies Jagdinstinkt ist geweckt.

 

Meinung

Sofie ist eine Protagonistin, die ich sofort ins Herz geschlossen habe, nicht nur weil ich selber ein bayerisches Madl bin. Sie ist eine sympathische Frau in den Vierzigern, die beruflich auf der Erfolgsleiter ziemlich weit nach oben gekrabbelt ist, aber privat läuft es nicht wirklich rund. Sofie ist eine authentische Figur mit Ecken und Kanten. Sie radelt gerne zur Arbeit, dabei kann es auch schon mal passieren, dass Kettenschmiere an ihrer Hose hängen bleibt. Hals über Kopf landet Sofie wieder in der Ermittlerschiene, der Weile wollte sie keine Polizistin mehr sein, sondern nur noch Rechtsmedizinerin. Aber der rechte Nasenflügel juckt. So landet Sofie nicht nur in Ermittlungsarbeiten, sondern auch noch in einem Liebeschaos, denn nicht nur ihr Ex versucht ihr Herz zu gewinnen, sondern auch der charmante Polizeireporter Charly.

Durch die lockeren, kurzen Kapitel ist das Buch gut zu lesen, die bayerische Redensart lässt sich gut lesen und behindert auch keinesfalls den Leser, sollte er des bayerischen nicht wirklich mächtig sein. Sie vermittelt dem Leser einen realistischen Eindruck der Personen.

 

Fazit

Ein bayerischer Provinzkrimi für die leichte Unterhaltung auf der Sommerliege oder im Winter für kalte Abende mit Tee auf dem Sofa. Die Protagonistin macht es einem sehr leicht in den Fall mit einzusteigen und mit zu ermitteln, egal ob im Beruf oder Liebesleben von Sofie.

5/5 Punkten

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