Rezension „Die Falle“ von Melanie Raabe

Die Falle von Melanie Raabe
Die Falle von Melanie Raabe

Zum Buch

Die Falle

Erschienen als Taschenbuch

351 Seiten

ISBN: 978-3-442-71417-9

Erschienen bei btb

 

 

 

 

 

Inhalt

Die berühmte Bestsellerautorin Linda Conrads lebt sehr zurückgezogen. Seit elf Jahren hat sie ihr Haus nicht mehr verlassen. Als sie im Fernsehen den Mann zu erkennen glaubt, der vor Jahren ihre Schwester umgebracht hat, versucht sie, ihm eine Falle zu stellen – Köder ist sie selbst.

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Meinung

Linda Conrads, eine Bestsellerautorin lebt zurückgezogen in ihrem Haus am Starnberger See. Keiner weiß an welcher Krankheit sie leidet, denn sie kann das Haus nicht mehr verlassen. Zu Anfang hatte ich Schwierigkeiten mich mit Linda zu arrangieren. Ihre Gedankengänge sind sehr konfus und wirr. Sie machen am Anfang überhaupt keinen Sinn. Es ist alles sehr verworren und verwirrend, aber nach der anfänglichen Hürde habe ich mich Linda immer besser verstanden, je mehr sie von ihrem Leben in völliger Isolation erzählt hat um so besser bin ich mit ihr klargekommen. Habe verstanden was sie dazu bewegt hat so zu sein wie sie ist. Denn ihre Schwester wurde ermordet und es wurde der Mörder nie gefasst, obwohl sie den Polizeibeamten versichert hat dort jemanden gesehen zu haben. Doch es wurde nie jemand gefunden, alles wurde überprüft, Linda ist sich dennoch sicher. Da war ein Mann in der Wohnung ihrer Schwester. Ihr Tod hat Linda in die Depression gestürzt und aus einer Frau, die mit beiden Beinen im Leben stand eine gebrochene Frau gemacht, denn niemand glaubt ihr. Das „echte“ Leben hat sie überfordert und so ist sie schließlich einfach im Haus geblieben. Hat die Haustüre nicht geöffnet und einfach nie wieder einen Fuß in ihren Garten oder auf die Straße gesetzt. Sie hat nur noch spärlich Kontakt zur Außenwelt. Schreibt aber weiterhin fleißig Bücher. Und sie liest leidenschaftlich gerne, deswegen ist Linda auch sehr gebildet. Sie reist auch viel, zumindest in ihrem Kopf, denn für eine wirkliche Reise müsste sie das Haus verlassen, dazu ist sie momentan einfach nicht in der Lage. So lebt sie nun schon seit fast 12 Jahren doch während ihrer vielen schlaflosen Nächten schaut sie fern und da taucht plötzlich das Gesicht des Mörders ihrer Schwester auf. Linda ist sich sicher. Dieser Mann hat ihre Schwester getötet. Sie beginnt dem Mörder ihrer Schwester eine Falle zu stellen. Eine sehr ausgetüftelte Falle mit den begrenzten Mitteln, die ihr zur Verfügung stehen.

Ich werde den Mörder meiner Schwester herausfordern – und zwar mit den einzigen Mittel, die mir zur Verfügung stehen: denen der Literatur. Seite 40

Melanie Raabe versteht es den Leser zu verwirren, man ist vollkommen in der Gedankenwelt von Linda versunken, sofern man sich auf sie einlassen kann. Im Laufe des Buches begleitete ich Linda beim Planen der Falle und wusste irgendwann nicht mehr was ist Realität, was einfach nur Einbildung. War Linda wirklich wahnsinnig und verrückt oder spielte ihr da jemand einen üblen Streich? Die Spannung war kaum zu aushalten und ich musste wissen wie es enden würde. War ich mir zu Anfang noch sicher, dass da wirklich ein Mann in der Wohnung ihrer Schwester war, so sehr glaubte ich in der Mitte des Buches nicht mehr daran. Ich konnte die Realität nicht mehr von der Einbildung unterscheiden.

„Das Schlimmste ist der Zweifel. Ein kleiner Zweifel bleibt immer zurück. Das ist das Schlimme. Der Zweifel ist wie ein Stachel, den man einfach nicht zu packen bekommt…“ Seite 232

Fazit

Melanie Raabe hat mir ein einmaliges Leseerlebnis beschert, ich vertraute mir selbst nicht mehr, denn was ich für Realität hielt war kurze Zeit später nur noch Einbildung. Ich war gefangen in diesem Buch. Die Spannung und der Nervenkitzel nicht zu wissen was als nächstes passieren würden ließen mich dieses Buch nicht mehr aus der Hand legen. 5/5 Punkte

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