Rezension „Was auch immer geschieht“ von Bianca Iosivoni

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Was auch immer geschieht

Erschienen als E-Book

416 Seiten

ISBN: 978-3-7363-0287-7

Erschienen bei LYX-Verlag

 

 

 

Inhalt

Sieben Jahre ist es her, seit Callie und Keith sich zuletzt gegenüberstanden. Damals, kurz nach Callies dreizehntem Geburtstag, war ihr Vater bei einem schrecklichen Autounfall ums Leben gekommen – einem Unfall, an dem Keith die Schuld trug. Callie konnte ihrem Stiefbruder nie verzeihen. Noch heute leidet sie unter den Erinnerungen an das schreckliche Ereignis. Doch als sie für den Highschoolabschluss ihrer kleinen Schwester in das Haus ihrer Stiefmutter zurückkehrt, begegnet sie Keith zum ersten Mal nach all den Jahren wieder. Sofort flammen ihre Wut und ihr Hass auf ihn auf. Aber auch die gefährlichen Gefühle, die Keith schon damals in ihr ausgelöst hat …

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Es ist immer die erste große Liebe, die man nie vergisst. Position 1914

Meinung

Vor sieben Jahren waren Callie, Keith und ihr Vater in einen Autounfall verwickelt. Vor sieben Jahren ist ihre Familie für immer auseinandergerissen worden. Ihr Vater starb bei diesem Unfall und Keith, dem Callie die Schuld am Unfall gibt verschwindet einfach so aus ihrem Leben. Doch jetzt fliegt Callie für einen Sommer nach Hause, was sie dabei nicht ahnt ist, dass dieser Sommer ihr komplettes bisheriges Leben einmal komplett auf den Kopf stellt. Wer rechnet denn auch schon damit? Sie möchte lediglich ihrer Schwester Holly, auf die ich total stehe, immerhin ist sie #TeamLogan, einen Gefallen tun und ihren größten Wunsch erfüllen. Einen Sommer zusammen daheim verbringen, bevor sie sich auf die große Weltreise stürzt. Was Callie jedoch nicht ahnt, auch ihr Stiefbruder Keith wird da sein…. Keith, den sie seit 7 Jahren nicht mehr gesehen hat, auch nicht mehr mit ihm gesprochen. Sie hatten keinen Kontakt und dann ist er plötzlich wieder da und mit ihm kommen auch ihre Gefühle wieder. Alle Gefühle. Callie hasst Keith aus vollem Herzen. Er ist Schuld, dass ihre Familie nicht mehr komplett ist. Doch da ist auch noch etwas anderes. Er löst auch etwas Gegenteiliges in ihr aus. Das Buch ist aus der Sicht von Callie geschrieben, sie ist eine sehr starke Persönlichkeit und ihr riesiger Dickschädel versucht immer mit dem Kopf voraus durch die Wand zu gehen und nachgeben kommt überhaupt nicht in Frage. Dennoch sprüht sie auch vor Sarkasmus und besitzt viel Ironie, was wirklich gute Unterhaltungen und zu einigen Schlagabtäuschen zwischen Keith und ihr führte. Davon kann ich einfach nicht genug bekommen. Wo bekomme ich mehr davon her?

Seit Callie wieder zu Hause ist und vor allem in der Nähe von Keith kommen immer wieder Flashbacks an den Tag des Unfalls zurück. Sie wehrt sich mit aller Macht gegen die Erinnerungen und auch gegen ihre Gefühle für Keith. Die Gefühle sind so eindringlich beschrieben, dass ich selbst das Gefühl hatte Schmetterlingen im Bauch für Keith zu haben und ich habe mitgelitten und mitgeweint, wenn Callie um ihren Vater getrauert hat. So sehr Callie Keith hasst so sehr kann sie sich doch seiner Anziehungskraft nicht entziehen. Man kann fast körperlich spüren wie es Callie zerreißt. Wie gerne wäre ich in das Buch gehüpft und hätte ihnen geholfen schneller zusammen zu kommen, aber das geht ja leider nicht. Schade, denn oft genug war die Spannung und das Knistern zwischen den beiden fast schier unerträglich und ich konnte nicht schnell genug durch die Seiten fliegen. Auch hier ist es Bianca wieder gut gelungen mir die anderen Charakter sehr ans Herz wachsen zu lassen. Allen voran Holly, die kleine Schwester, die immer versucht Frieden zwischen ihrer Schwester und ihrem Stiefbruder herzustellen und ihre Familie wieder zu vereinen, zumindest das was davon noch übrig ist. Auch Faye, die beste Freundin von Callie habe ich sehr ins Herz geschlossen. Denn so eine beste Freundin braucht einfach jeder im Leben.

Am Anfang hatte ich etwas bammel, da die Geschichte ein Thema behandelt, an das ich mich bisher nicht gewagt habe, zu sehr war die Angst dar, dass das alles zu künstlich aufgebauscht wird und es einfach zu viel Drama gibt, aber Bianca hat mich davon überzeugt – es geht auch anders. Ich bin gerade zu vernarrt in Keith und Callie und mich stört auch nicht mehr, dass die beiden Stiefgeschwister sind, im Gegenteil, genau das macht die Geschichte aus und auch spannend, denn wie wird das Umfeld darauf reagieren, welche Problematik ergibt sich daraus? Bianca hat das Ganze so überzeugend geschrieben, es gibt kein künstliches Drama nichts wird zu überzogen dargestellt. Sie lässt den beiden Figuren viel Raum und Zeit zueinander zu finden und es gibt wahnsinnig viele humorvolle Streitgespräche, die auch aufzeigen, dass es nicht nur um die sexuelle Anziehung zwischen den beiden gibt. Besonders gut gefallen hat mir das „Gilmore-Girl-Serien-Streitgespräch“ gefallen, denn es gibt viele tolle Kleinigkeiten in diesem Buch außerhalb der Romanze zwischen Callie und Keith, die mich zum Schmunzeln oder Lachen gebracht haben.

„Die Frage ist also nicht, was du tun sollst, sondern ob du mit der Entscheidung und den daraus entstehenden Konsequenzen leben kannst.“ Position 3022-3023

Fazit

Achtung! Es besteht absolute Suchtgefahr, einmal begonnen kann man nicht mehr aufhören mit lesen. Es ist wie bei Schokolade, ich musste so lange lesen bis das Buch zu Ende war und konnte doch nicht genug von Callie und Keith bekommen. Bianca fesselt mich mit ihren authentischen Charakteren und den liebevollen, sarkastischen und humorvollen Gesprächen, bei denen die Gefühle nicht zu kurz kamen. 5/5 Punkte

2 Gedanken zu „Rezension „Was auch immer geschieht“ von Bianca Iosivoni

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