Rezension „Die Mitternachtsrose“ von Lucinda Riley

Die Mitternachtsrose von Lucinda Riley
Die Mitternachtsrose von Lucinda Riley

Zum Buch

Die Mitternachtsrose

Originaltitel: The Midnight Rose

Übersetzung von Sonja Hauser

Erschienen als Taschenbuch

573 Seiten

ISBN: 978-3-442-47970-2

Erschienen bei Goldmann

 

 

Inhalt

Innerlich aufgelöst kommt die amerikanische Schauspielerin Rebecca Bradley im englischen Dartmoor an, wo ein altes Herrenhaus als Kulisse für einen Film dient, der in den 1920er Jahren spielt. Vor ihrer Abreise hat die Nachricht von Rebeccas angeblicher Verlobung eine Hetzjagd der Medien auf die junge Frau ausgelöst, doch in der Abgeschiedenheit von Astbury Hall kommt Rebecca zur Ruhe. Als sie jedoch erkennt, dass sie Lady Violet, der Großmutter des Hausherrn, frappierend ähnlich sieht, ist ihre Neugier geweckt. Dann taucht Ari Malik auf: ein junger Inder, den das Vermächtnis seiner Urgroßmutter Anahita nach Astbury Hall geführt hat. Und gemeinsam kommen sie nicht nur Anahitas Geschichte auf die Spur, sondern auch dem dunklen Geheimnis, das wie ein Fluch über der Dynastie der Astburys zu liegen scheint …

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Meinung

Wir lernen Anahita im Jahr 2000 kennen, als sie gerade ihren 100ten Geburtstag feiert. Anahita liebt ihre Familie über alles. Doch an diesem Tag vermisst sie einen ganz besonders. Ihren Sohn. Ihren Sohn, der nicht mehr bei ihr lebt, denn sie hat ihn buchstäblich verloren. Doch Anahita ist sich sicher, er lebt noch, denn sie besitzt eine Gabe. Eine Gabe, die ihr ermöglicht den Tod eines geliebten Menschens zu hören. Sie hört, die Gefahr, sowie den Tod. Doch Anahita spürt auch, dass ihr die Zeit davon läuft. Sie ist immerhin im Jahr 1900 geboren. So bittet sie ihren Urenkel Ari Malik sich auf die Suche nach ihrem verlorenen Sohn zu machen und niemand weiteren ihrer Familie die niedergeschriebene Lebensgeschichte zu zeigen, denn Anahita hütet ein Geheimnis. Bis heute. Das Leben von Ari plätschert vor sich hin und er hat die Geschichte seiner Großmutter schon längst wieder vergessen als diese stirbt. Auch dabei denkt er sich noch nichts, doch als dann sein eigenes Leben in Trümmern liegt und er sich bewusst wird, wie er eigentlich die letzten Jahre gelebt hat beschließt er sich mit der Geschichte seiner Urgroßmutter zu befassen. Die Geschichte von Anahita, genannt Anni führt uns in ein Leben wie aus Tausend und einer Nacht. Dieser Vergleich ist mir die ganze Zeit im Kopf herumgegeistert. Sie wächst in Indien auf, in Jaipur. Ihre Mutter entstammt einer langen Linie von Heilerinnen und Seherinnen, so ist es kein Wunder, das Anahita diese Gabe zu Heilen und die Gefahr und den Tod zu hören erbt. Durch einen Zufall lernt sie Indira kennen, eine Prinzessin und diese wird ihre beste Freundin. Zusammen gehen die beiden durch dick und dünn. Auch gehen sie zusammen nach England ins Internat. Dann bricht der erste Weltkrieg aus, keiner hat an Krieg geglaubt, doch er verhindert, dass sie zurück nach Indien reisen können. Den Sommer über verbringen sie in Astbury Hall. So nimmt das Schicksaal seinen Lauf.

 

In den Moment hätte ich ihr am liebsten mein Herz ausgeschüttet, aber ich wusste, dass das nicht ging. Mir blieb nichts anderes übrig, als die Last meines Geheimnisses allein zu tragen. Seite 443

 

Kommen wir zur Parallelgeschichte in diesem Buch. Die junge berühmte Schauspielerin Rebecca Bradley reist aus Amerika nach England. Sie soll in einem Film mitspielen, der im Jahr 1920 spielt. Gedreht wird dieser in Astbury Hall in Devon. Sie ist froh endlich dem ganzen Stress und der Hektik von New York entkommen zu sein. Für den Film muss sie ihr Äußeres verändern und so fällt ihr und Lord Astbury die Ähnlichkeit zu Lady Violet Astbury auf. Doch da ahnt Rebecca noch nicht was auf sie zukommen wird, denn sie lernt in Astbury Hall Ari Malik kennen, der immer noch auf Spurensuche seiner Urgroßmutter und dessen verlorenen Sohn ist.

In dieser Geschichte besonders angetan hat es mir Anahita. Ich bewundere sie für die Gabe alles mit Gelassenheit hinzunehmen, egal was das Leben ihr zu bieten hat. Nie ist sie unzufrieden oder undankbar. Immer versucht sie allem etwas Gutes abzugewinnen, selten kann sie sich mit einer Situation nicht abfinden. Ihr sanftes und liebenswürdiges Gemüt macht es einem leicht sie sofort ins Herz zu schließen.

 

Wie sollen sie auch ahnen, dass ihre Seelen wachsen, ihr Ungestüm einmal gezügelt und ihr Egoismus durch die Erfahrungen der Jahre gezähmt werden? Seite 13

 

Fazit

Ein spannendes Sommerbuch, welches einem zu Anfang das Gefühl vermittelt in Tausend und einer Nacht gelandet zu sein, während im Verlauf des Buches die Spannung immer weiter steigt und ich es nicht mehr aus der Hand legen konnte bis auch ich endlich das Geheimnis gelüftet und das Rätsel, um den verschwundenen Sohn gelöst hatte. 5/5 Punkte

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