Rezension „Glücksdrachenzeit“ von Katrin Zipse

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Glücksdrachenzeit

Erschienen als gebundene Ausgabe

ISBN: 978-3-7348-5004-2

Erschienen bei Magellan

 

 

 

Inhalt

Ich schaue in die Morgensonne und bin mit einem Mal völlig glücklich. So glücklich, dass ich anfange, total breit zu grinsen. Viktor beobachtet mich von der Seite, aber sagt nichts, sondern schüttelt nur immer wieder den Kopf wie ein Wackeldackel in Zeitlupe. Ich sitze ganz still und genieße dieses Glück, das so plötzlich in mir hochgestiegen ist und alles richtig macht. Ich bin auf dem Weg zu Kolja. Ich hole ihn nach Hause.

Ein pfefferminzgrüner Oldtimer, eine rüstige alte Dame, ein echt süßer Junge und Jackson, ihr Hund – das ist die Truppe mit der Nellie nach Frankreich aufbricht, um ihren Bruder zu retten. Was soll da noch schiefgehen?

 Jetzt denke ich einfach nur: Okay. Es kommt, wie es kommt. Und dann reagiert man eben. Aber nicht vorher. Vorher nie.

Seite 10

Die 15 jährige Nellie liebt ihren großen Bruder abgöttisch. Seit ihrer Kindheit waren die zwei unzertrennlich. Kolja erzählte Nellie Geschichten, wenn sie nachts durch die Gänge lief, weil sie nicht schlafen konnte. Kümmerte sich liebevoll um sie. Doch eines Tages packt er seine Koffer und verschwindet einfach nach Frankreich. Nellie kann es gar nicht glauben, er lässt sie einfach so zurück? Das akzeptieren kann sie nicht, so löchert sie Koljas besten Freund Viktor bis der ihr sein Reiseziel verrät. Nellie packt ihre Sachen und den Hund Jackson ein und will nach Avignon reisen, um Kolja zurückzuholen. Selbst wenn sie bis nach Frankreich trampen muss. An einer Raststätte gabelt sie Miss Wedlock mit ihrem pfefferminzgrünen Oldtimer Morris auf. Gemeinsam machen sie sich auf die Reise nach Frankreich. Als Jackson auf einer Reise auf Elias stößt, der hat zufällig den gleichen Weg Richtung Süden und schließt sich ihnen an. Zusammen erleben sie einige nervenaufreibende Abenteuer.

 Wie ein Komet ist ein Glücksdrache an mir vorübergezogen und hat seinen Funken auf mich regnen lassen. Für eine sehr, sehr kurze Zeit.

Seite 197

Meinung

Ein Roadtrip, der berührend, spannend und ein bisschen verrückt ist. Eigentlich macht Nellie sich auf dem Weg ihren Bruder zurückzuholen, doch auf dem Weg dahin findet sie das Leben. Eben alles was das richtige Leben zu bieten hat. Alle Menschen, die sie auf dieser Reise trifft haben ihr eigenes Päckchen zu tragen. Keiner dieser Menschen ist völlig unbeschadet. Nehmen wir da einmal Miss Wedlock, mit ihrer exzentrischen Art hat sie mein Herz im Sturm erobert, brachte mich zum Nachdenken und zauberte mir doch immer ein Lächeln ins Gesicht. Sie flieht vor den kleinen Leuten, mit fünf Tüten und Leni, denn sie sind unzertrennlich. Mit Kolja habe ich lange gehadert, ich konnte ihn irgendwie nicht leiden, aber auf der anderen Seite doch wieder, weil ich ihn irgendwie auch verstehen kann. Dieser Jugendroman bietet menschliche Schicksale, die einen zu Tränen rühren um das alles wieder auszugleichen mit den kleinen Glücksmomenten. Zum Ende erfahren wir was es mit dem Glücksdrachen auf sich hat, wieso Kolja nicht mehr Daheim sein wollte und warum Miss Wedlock vor kleinen Leuten flieht und warum sie und Leni unzertrennlich sind.

2014-10-16 13.12.52

Fazit

Dieser Roman hat mich sehr nachdenklich zurückgelassen. Vollständig verarbeitet habe ich ihn noch nicht wirklich. Dennoch bekommt er von mir eine absolute Leseempfehlung. Es ist ein so tolles Buch, dass mich nur so durch die Seiten fliegen ließ. 5/5 Punkten

4 Gedanken zu „Rezension „Glücksdrachenzeit“ von Katrin Zipse

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