Rezension „Im freien Fall oder wie ich mich in eine Pappfigur verliebte“ von Jessica Park

9783732001958Zum Buch

Im freien Fall oder wie ich mich in eine Pappfigur verliebte

Übersetzung von Bea Reiter

Erschienen als gebundene Ausgabe

ISBN:978-3-7855-7867-4

Erschienen bei Loewe-Verlag

 

 

Inhalt

Julie kann es nicht fassen: Statt die ersten Tage am College zu genießen, beaufsichtigt sie plötzlich eine 13-jährige, die keinen Schritt ohne die lebensgroße Pappfigur ihres Bruders Finn unternimmt. Zugegeben, ihres sehr gut aussehenden Bruders Finn. Der befindet sich zwar gerade auf Weltreise, schreibt aber E-Mails, die Julies Knie butterweich werden lassen. Doch wieso zögert er seine Rückkehr immer weiter hinaus? Weshalb stört sich niemand an seinem platt gedrückten Doppelgänger? Und verliebt Julie sich tatsächlich gerade in eine Pappfigur?

2014-08-16 13.40.52

 Außerdem hatte Julie auch ein paar Seiten an sich, die nicht unbedingt  massenkompatibel waren – allerdings war sie nicht so dumm, sie auf einem T-Shirt zu verkünden.

Seite 15

Meinung

Wir landen mit Julie in Boston vor einem Borritoimbiss. Hier sollte sich eigentlich ihre Wohnung befinden. Leider sind sie und ihre Mutter einem Schwindel aufgesessen. Sie steht in ihrem ersten Collegejahr ohne Wohnung und Geld in Boston dar und stolpert so etwas unfreiwillig in das Leben der Waltkins, welches sich als echte Herausforderung darstellt: Matt, welcher von sich selber behauptet ein Nerd zu sein und der nur T-Shirt’s auf denen Sprüche stehen trägt, am MIT Mathe und Physik studiert und so ziemlich alle Vorrausetzungen für einen Nerd erfüllt. Zwischen Julie und ihm entwickeln sich ziemlich schnell witzige und sarkastische Schlagabtausche. Er ist immer sehr hilfsbereit und erklärt wo er nur kann. Nur sobald sie sich dem Thema Finn und Familie nähern macht er plötzlich die Schotten dicht und schaltet auf stur oder Durchzug. Er kümmert sich liebevoll rund um die Uhr um seine kleine Schwester Celeste und trägt die komplette Verantwortung für sie. Celeste, ein 13-jähriges Mädchen mit einem Wortschatz wie eine Erwachsene und dennoch einem Verhalten wie ein kleines Kind, denn sie wagt keinen Schritt, ohne ihren etwas eigenwilligen Begleiter, Papp-Finn. Das ist eine lebensgroße Papp-Figur ihres Bruders Finn. Sie ist wahnsinnig intelligent.

Und dann hätten wir da noch den richtigen Finn, welcher sich gerade auf Weltreise befindet. Julie steht schneller als sie schauen kann mit dem „echten“ Finn via Facebook in Kontakt. Statusmeldungen und der Austausch via Chat lassen ihr Herz höher schlagen, denn sie haben den gleichen Humor und verstehen sich auch ansonsten wunderbar, können über alles reden.

Durch Finn erfährt Julie, die Unterstützung, die sie sich von Matt bezüglich Celeste gewünscht hatte. Julie versucht mit allen Mitteln Celeste aus ihrem Schneckenhaus zu holen und greift dafür auch tief in die Trickkiste. Durch Celeste und die Unterhaltungen rückt Finn für Julie immer mehr in den Vordergrund. Sie begann sich doch tatsächlich langsam in eine Papp-Figur zu verlieben. Doch warum zögert er seine Heimkehr immer noch weiter hinaus?

 Lassen wir’s gut sein und einigen uns darauf, dass wir uns nicht einigen können, o.k.?

Seite 56

 

Ich bin ein Risiko eingegangen – ich bin gesprungen – und du hast mich fallen lassen.

Seite 434

Fazit

Schleichend und langsam habe ich mich in die liebevoll gestalteten Figuren, die witzigen Schlagabtausche, den sarkastischen Humor und das Buch an sich verliebt. Ich hätte ewig in diesem Buch weiterlesen können, wollte immer mehr von allem. Habe mit gelitten und mich genauso gefreut. Ich kann dieses Buch allen wirklich nur ans Herz legen und ich hoffe ich konnte meine Begeisterung zumindest ein kleinwenig rüber bringen.

 

5/5 Punkten

4 Gedanken zu „Rezension „Im freien Fall oder wie ich mich in eine Pappfigur verliebte“ von Jessica Park

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